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Risikomanagement

Wir sind bestrebt, ein robustes und wirksames Risikomanagement aufzubauen, um spezifische Risiken, die wir definieren oder entdecken, zu quantifizieren, zu qualifizieren und zu mindern.

Highlights

  • Greifs kooperativer Ansatz im Risikomanagement ermöglicht es uns, negative Auswirkungen auf unser Geschäft, unsere Kunden und die Umwelt proaktiv zu minimieren. Unser Ansatz ermöglicht es uns, Risiken zu minimieren und Möglichkeiten zur Stärkung unserer Wettbewerbsposition in der Branche zu identifizieren.
  • Wir haben unseren Ansatz zur Priorisierung von Risiken weiterentwickelt und sind über einen reinen Top-down-Risikobewertungsansatz hinausgegangen. Er umfasst nun sowohl qualitative als auch quantitative Bewertungen. Für eine Teilmenge von Risiken haben wir Szenarioanalysen integriert, um quantitative Kennzahlen zu ermitteln.
  • Im Jahr 2024 führten wir unser erstes horizontales ESG-Audit durch, mit einer fokussierten Überprüfung der Abfallberichterstattung, der Emissionen und der Menschenrechte. Dieser Auditprozess wird in ein jährliches Verfahren integriert, das von unserer Nachhaltigkeitsfunktion überwacht wird.
  • Wir haben anhand aktueller Szenarioanalysen unser Verständnis klimabedingter Risiken vertieft. Diese Analysen haben gezeigt, dass sich einige Risiken, wie beispielsweise extreme Hitze, langsam verändern, während andere, wie beispielsweise Hurrikan- und Überschwemmungsrisiken, in den nächsten 50 Jahren voraussichtlich zunehmen werden.
  • Um den Risiken für unsere Produktionsanlagen zu begegnen, arbeitete unser Risikomanagementteam mit GoG und Operations zusammen, um Investitionsausgaben für Standorte zu sichern, die unsere Vermögenswerte wirksam vor den physischen Risiken des Klimawandels schützen.

Warum Risikomanagement wichtig ist

GRI 3-3
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Management wesentlicher Themen

Der proaktive Umgang mit Risiken für Greif, unsere Kunden und die Umwelt ist grundlegend für unsere Strategie, langfristigen Erfolg und Wertschöpfung zu erzielen. Unser kooperativer Ansatz im Risikomanagement unterstreicht unsere Fähigkeit, Risiken über die bloße Risikominderung hinaus in Chancen zu verwandeln. Indem wir Risiken funktionsübergreifend gemeinsam angehen und sowohl Herausforderungen als auch Chancen berücksichtigen, entwickeln wir einen ausgewogenen und zukunftsorientierten Ansatz. Unser Risikomanagementprozess erhöht die Stabilität entlang der Wertschöpfungskette, verbessert die finanzielle Vorhersehbarkeit und reduziert rechtliche Verbindlichkeiten. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, die Qualität unserer Produkte zu erhalten, die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Kunden zu priorisieren und unseren Verpflichtungen gegenüber Stakeholdern und der Umwelt nachzukommen.

Unser Ansatz

Enterprise Risk Management bei Greif ist ein kollaborativer Prozess, bei dem funktionsübergreifende Teams ihre Expertenmeinungen und ihre Übersicht einbringen. Unser umfassender ERM-Prozess bewertet sorgfältig die Risiken unserer globalen Geschäftseinheiten. Im Zuge der Aktualisierung unserer Kerngeschäftsstruktur entwickelt sich unser ERM-Prozess kontinuierlich weiter, um unseren organisatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

Um unseren Ansatz zur Risikobewertung zu verbessern, analysieren wir das Stakeholder-Feedback unserer Kollegen und bewerten das Umfeld und die Branchen, in denen wir tätig sind. Die Einbindung der Stakeholder erfolgt gezielt, um die Berücksichtigung relevanter Stimmen im Risikomanagementprozess sicherzustellen. Jedem Risiko wird ein dedizierter Verantwortlicher zugewiesen, und gegebenenfalls kann die Risikoverantwortung geteilt werden.

Im Jahr 2024 haben wir dem Executive Leadership Team (ELT) ein neues Risikotoleranzmodell vorgestellt. Das Modell wird zweimal jährlich aktualisiert und unterscheidet zwischen einmaligen und laufenden Risiken. Es unterstützt das ELT und den Vorstand dabei, unsere Risikotragfähigkeit zu verstehen. Diese Informationen ermöglichen es der Führung, fundierte Entscheidungen zu treffen, und sollen unsere Risikoposition bei wichtigen strategischen Entscheidungen unterstützen.

Wir haben unseren Ansatz zur Risikobewertung im Jahr 2024 verbessert. Wir sind von unserem zuvor verwendeten Top-down-Risikoranking-Ansatz zu einem stärker auf Quantifizierung ausgerichteten Ansatz übergegangen. Greif greift auf verschiedene Quellen zurück, darunter Branchenberichte, Handelsverbände, ESG-Ratings und -Rankings, Energiepreise sowie gesetzliche Vorschriften und Programme, um neu auftretende Risiken für unser Geschäft zu diagnostizieren. Wir haben außerdem begonnen, Szenarien in unsere Risikobewertungen einzubeziehen. Das ERM Risk Leader Committee (RLC) von Greif wird vom Chief Risk Officer von Greif geleitet und besteht aus Mitgliedern des Leadership Council von Greif, darunter, aber nicht beschränkt auf: Führungsteams der strategischen Geschäftseinheiten, den Vizepräsidenten für Nachhaltigkeit und weitere Abteilungsleiter aus den Bereichen Finanzen, Recht, IT, Personalwesen und globale Lieferkette. Wenn neu auftretende Risiken vom Risk Leader Committee (RLC) identifiziert, überprüft und priorisiert werden, ernennen wir Risikoeigentümer, die für die Entwicklung von Plänen zur Risikominderung und Chancennutzung verantwortlich sind. Um unserer weiterentwickelten Governance-Struktur gerecht zu werden, wird die Mitgliedschaft des RLC im Jahr 2025 neu organisiert.

Schulung zum Thema Cybersicherheit

Unsere Prozesse zum Management von Cybersicherheitsrisiken sind in unser unternehmensweites Risikomanagementprogramm integriert, um eine enge Abstimmung mit umfassenderen Risikoberichts- und Governance-Prozessen zu gewährleisten. Schulungen zum Thema Cybersicherheitsbewusstsein für unsere Mitarbeiter sind ein zentraler Bestandteil unseres übergreifenden Cyber-Programms. Diese Schulungen umfassen unter anderem Themen wie persönliche Informationssicherheit, Cybersicherheitshygiene, allgemeine Internetsicherheit und Datenschutz. Im Jahr 2024 schlossen rund 94,4 Prozent der betroffenen Kollegen die Schulung ab. Unser Programm umfasst auch spezifische Schulungen zu Phishing und simuliertem Phishing für unsere Kollegen. Wir erzielten 2024 weiterhin gute Ergebnisse im Bereich Phishing-Simulationen im Vergleich zum Branchendurchschnitt.

Weitere Informationen zu unserem Cyber-Programm finden Sie in Teil I Punkt 1C unserer 2024 SEC-Formular 10-K.

Ein Greif-Kollege arbeitet am Computer

Das Krisenkommunikationsprogramm von Greif stärkt unsere Fähigkeit, uns weltweit auf potenzielle Krisen vorzubereiten und diese zu bewältigen. Das Programm ermöglicht es uns, Kollegen in Notfällen oder bei erheblichen Störungen, die ihre Sicherheit gefährden könnten, schnell zu benachrichtigen. Wir versenden Warnmeldungen über verschiedene Mechanismen, darunter SMS, Telefonanrufe, E-Mail und Smartphone-Apps. Das Krisenreaktionsteam folgt dem Greif Crisis Communications Playbook System, um eine schnelle und koordinierte Kommunikation in Krisenzeiten zu entwickeln. Das System dient dazu, ein Team aus Führungskräften mit Ersatzkräften zusammenzustellen, die zusätzliche Absicherung gewährleisten. Wir führen regelmäßig Planspiele durch, um unsere Verfahren zu testen und die Bereitschaft für unvorhergesehene Notfälle sicherzustellen.

Unser Risikomanagement-Team arbeitet weltweit mit Kollegen zusammen, um einen umfassenden Ansatz zur Bewältigung der standortrelevanten Risiken zu entwickeln. Getreu unserer Philosophie „global und doch lokal“ war die Stärkung standortspezifischer Notfallpläne im Jahr 2024 eine Priorität und wird auch weiterhin vorangetrieben. Jeder Greif-Standort ist verpflichtet, seinen Notfallplan jährlich zu überprüfen. Zur Unterstützung dieser Pläne arbeitet Greif mit externen Spezialisten zusammen, die regelmäßig Standortprüfungen durchführen, uns bei der Risikoidentifizierung unterstützen und unsere Managementansätze überprüfen. Wir managen Unterbrechungen lokal und nutzen unser flexibles Produktionsnetzwerk, um die Kundennachfrage zu erfüllen.

Bei Greif zählen Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) weiterhin zu den strategischen Prioritäten unseres Führungsgremiums. Nachhaltigkeitsthemen wie Klima, Abfall, Kreislaufwirtschaft sowie Inklusion und Zugehörigkeit sind fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Unser Engagement für ESG-Themen wird durch regelmäßige Berichte zu Nachhaltigkeits-KPIs an das ELT, Vizepräsidenten, Geschäftsbereichsleiter und Regionalleiter unterstützt. Das ELT und der CEO erhalten vierteljährliche Updates, die Mitglieder des Vorstands erhalten ein jährliches Update. Wir informieren unternehmensweit über unsere Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit durch regelmäßige Updates über verschiedene interne Kommunikationskanäle.

Der Umgang mit klimabedingten Risiken ist für uns seit langem ein wichtiger Schwerpunkt. Wir veranstalten regelmäßig interne Workshops und arbeiten teamübergreifend zusammen, um Schwerpunktbereiche zu identifizieren. Klimabedingte Risiken und Chancen integrieren wir direkt in unseren gesamten ERM-Prozess und ergänzen die Informationen unserer Assurance-Anbieter. Unsere jüngste klimabezogene Risikobewertung hat Überschwemmungen und Hitzestress als erhebliche physische Gefahren für Standorte in mehreren Ländern weltweit hervorgehoben. Weitere Informationen zu unseren klimabedingten Risiken und Chancen finden Sie in Abschnitt C2 unserer CDP-Antwort 2024.

Hochwasserschutz der Esteio-Einrichtung

Ein aktuelles Beispiel für unser proaktives Risikomanagement war die Überschwemmung in unserem Werk Esteio in Brasilien. Die Überschwemmung beeinträchtigte den Betrieb erheblich. Dank Greifs flexiblem Produktionsnetzwerk und umfassendem Versicherungsschutz konnten wir jedoch schnell auf die Auswirkungen des Hochwassers im Werk reagieren und die Störungen minimieren. Dieses Ereignis unterstrich die Bedeutung sowohl standortspezifischer Resilienzmaßnahmen als auch unserer umfassenden Risikomanagementstrategien.

Das Greif-Werk in Esteio, Brasilien

Auf dieser Grundlage entwickeln wir unseren Ansatz zum Klimarisikomanagement kontinuierlich weiter. Die tatsächliche Wirkung unserer Klimabewertungen wird durch Maßnahmen auf lokaler Ebene bestimmt. Standorte, die erhöhten Risiken wie Überschwemmungen, Hurrikanen oder Hitzestress ausgesetzt sind, ergreifen gezielte Maßnahmen, um diese Auswirkungen zu mindern. Unterstützt werden diese Bemühungen durch ein Finanzmodell, das Standorten mit höherem Risiko höhere Kosten zuweist und so Investitionen an Standorten mit höherem Risiko fördert. So werden beispielsweise die finanziellen Ergebnisse von Standorten in hurrikangefährdeten Gebieten durch Maßnahmen zur Schadensbegrenzung gegen Sturmschäden und von überschwemmungsgefährdeten Standorten durch Investitionen in die Hochwasservorsorge beeinflusst. Unsere Global Operations Group (GOG), das Risikomanagement und die lokalen Standortteams sind wichtige Partner in diesem Prozess. Sie arbeiten zusammen, um notwendige Maßnahmen zu priorisieren und umzusetzen. Wir erstellen detaillierte Berichte zu diesen Maßnahmen, die die Verantwortlichen für Materiallösungen, die Standortteams und die Geschäftsleitung miteinander verknüpfen und so die Abstimmung und Verantwortlichkeit im gesamten Unternehmen sicherstellen.

Ziele, Fortschritt und Leistung

Wir haben unseren Ansatz zur Risikopriorisierung verfeinert, indem wir qualitative Erkenntnisse mit quantitativen Daten kombinieren. Dies ermöglicht uns ein klareres Verständnis unserer wichtigsten Herausforderungen. Szenariobasierte Analysen und integrierte Prüfprozesse helfen uns, Risiken zu identifizieren und gleichzeitig schnell und effektiv zu reagieren, um die unternehmensweite Stabilität zu gewährleisten.

Unsere anhaltend starke finanzielle Performance trotz erheblicher Herausforderungen unterstreicht unseren disziplinierten Ansatz zur Risikominimierung und -bewältigung. Unser Management nachhaltigkeitsbezogener Risiken wird von Dritten bestätigt, darunter mit einem „Low Risk“-Score von 19,0 von Sustainalytics und einem AA-ESG-Rating von MSCI im Jahr 2024.

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